Sonntag in den Liliengarten

20 Jahre ist sie alt, die Orange von Falkenrehde, die vom Ehepaar Tamberg im Liliengarten in der Potsdamer Allee 8b, der am morgigen Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist gezüchtet. Dort können zahlreiche verschiedene Taglilien bestaunt werde, die zur Zeit in voller Blüte stehen, oben ein Abkömmling der Pflanze am Dorfgemeinschaftshaus. Um 11:00 Uhr und um 14:00 Uhr gibt es Kurzvorträge zu den Hemerocallis, von denen zahlreiche, noch in der Bewertung befindliche Exemplare im Zuchtgarten zu finden sind. Die Orange von Falkenrehde wurde im Rahmen der Feier zur Einweihung des damaligen Gemeindehauses an Bürgermeister Börner übergeben, der in bewährter Manier Hand anlegte.

Am Montag findet um 17:00 Uhr die Vorstellung der Genehmigungsplanung für den Uetzer Weg durch das Bauamt und das Planungsbüro statt. Die anschließend geplante Ortsbeiratssitzung fällt aus und wird auf den 31.07.2023 verschoben.

Beides findet statt im Dorfgemeinschaftshaus, dessen 20. Geburtstag wir am Monatsanfang gefeiert haben. Im Grußwort hob Bürgermeisterin Katrin Musshof die Bedeutung der kommunalen Begegnungsstätten für die Stadt und die Ortsteile hervor und bedankte sich bei den Vereinen für ihr Engagement, das man gar nicht hoch genug schätzen kann. Die Ortsvorsteherin schloss sich dem uneingeschränkt an, erinnerte in einer Präsentation aber auch an die Initiativen der Gemeindevertreter/innen, die bis zur Gemeindegebietsreform die Geschicke von Falkenrehde leiteten. Allen voran natürlich Horst Börner, letzter Bürgermeister von Falkenrehde, unter dessen Leitung zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen angeschoben wurden. von denen wir heute noch profitieren. Nach der Reform fungierte er noch eine Legislaturperiode als Ortsbürgermeister im ersten Ortsbeirat, bevor er in den verdienten Ruhestand ging. Die Falkenrehder gedachten mit einer Schweigeminute des im letzten Jahr Verstorbenen.

Bürgermeister Börner bei der Grundsteinlegung, Foto: M. Waskow

Wie er, haben auch zahlreiche andere Gemeindevertreter*innen ihren ehrenamtlichen Einsatz auch im Ortsteil fortgesetzt. In allen relevanten Vereinen und Gruppen waren und sind sie zu finden im Bemühen um Falkenrehde und seine Einwohner/innen. Eine kleine Ausstellung im Saal ergänzte die Präsentation, in der auch die damaligen und heutigen Nutzer/innen gezeigt wurden.

Das sich anschließende, abwechsungsreiche Musikprogramm wurde vom Duo Musarpa mit einem bunten Strauß von Melodien für die Harfenistin Zoryana Babyuk und Sopranistin Katharina Schwarz eröffnet. Nicht nur die Besucherinnen und Besucher der von Seniorenverein veranstalteten Kaffeetafel im großen Saal genossen die vielfältigen Lieder, auch Anwohner im heimischen Wohnzimmer freuten sich über die musikalische Überraschung.

Das galt sicher ebenso für das „Blasorchester Ketzin/Havel“, das lautstark, aber wegen eines kurzfristigen Regenschauers recht beengt auf dem Dorfgemeinschaftshausgelände aufspielte. Mit dem coronabedingten „Musikalischen Rundgang“, der auch in Falkenrehde vorbeikam, und den Weihnachtskonzerten im Gutshof haben sich die Bläser einen festen Platz im Ortsteil erspielt.

Auch Drehorgelspieler Detlef Luther musste unter`s Zeltdach, um sich und sein einzigartiges Musikinstrument vor dem Regen zu schützen, und berichtete zwischen seinen Stücken von seiner großen Rundreise, um Spenden zu sammeln, um krebskranken Kindern einen letzten großen Wunsch zu erfüllen oder Therapien zu bezahlen, die sich die Eltern sonst nicht leisten können. Wer mehr erfahren will, schaut hier mal nach, spenden können Sie hier:

IBAN:DE 38100100100510794108 Postbank,

Detlef Luther Verwendungszweck: Spendenaktion Krebshilfe für Kinder

Trotz Regengusses trauten sich überwiegend die weiblichen Gäste auf die Tanzfläche, als die Michendorfer Band „Fingerfood“ mit musikalischen Leckerbissen aus einer ganz anderen Ecke aufspielten. Neben FolkRockBluesKlassikern wie spielten sie auch Eigenkreationen, die vom Publikum durchaus beklatscht wurden, wie die Band scheinbar selbst überrascht und erfreut feststellte. Die Herren der Schöpfung freuten sich eher still über das musikalische Angebot, Ausnahmen bestätigten die Regel.

Jedes Konzept ist super, bis es an der Praxis scheitert. So war die Idee, das DJ Frank nur Lieder aus 2003 spielt, schnell gestorben, als die ebenso engagierten wie selbstbewussten Jugendfeuerwehrfrauen die Programmgestaltung an sich rissen und nach einem Geburtstagsständchen für Hanna auf unbeschränkte Hörerwünsche drangen. Gab es dann auch. Naja, nicht ganz. Einige Klassiker der Mallemucke fielen der Zensur der Ortsvorsteherin zum Opfer, die noch am entsprechenden Nachhall von der Falkenabschlussfeier litt. Trotzdem genossen alle den Ausklang der Geburtstagsfeier.

Überraschend gut besucht war auch der Zeltabbau am Dienstag abend. Nachdem die Feuerwehr und ihr Verein schon am Sonntag den „Kleinkram“ wegschafften, griffen die Fußballer beim Abtransport der Torwand, die neben dem Angebot der Jugendfeuerwehr wie Hüpfburg und Kinderschminken der „Bringer“ war, und der Zelte kräftig mit zu. Und der Angelverein mobilisierte sogar den eigenen Nach-Nachwuchs, um die letzten Hinterlassenschaften des Dorffestes abzuräumen. Vielen, vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer!